Dr. Sylvia Martin
Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof 17.11.2000
über die Videoinstallation "bildverinnen" von Susanne Fasbender, 2000
Die Künstlerin Susanne Fasbender hat mit der Videoinstallation "bildverinnen" einen profunden und eindrucksvollen Beitrag zu dem Videoprogramm 'vor und zurück' geleistet.
Dieses Projekt wurde von mir am Kunstmuseum Düsseldorf über das Jahr 2000 hinweg verwirklicht. Übergreifende Themenstellungen beleuchteten zentrale formale und inhaltliche Aspekte innerhalb des breiten Feldes der zeitgenössischen Medienkunst. Als Beitrag zur aktuellen Diskussion um die Frage nach dem Status der Bilder im Bereich der elektronischen und digitalen Bilderwelt entstand die Sequenz 'Moving Stills. Bildhaftes in der Videokunst.'
Susanne Fasbender entwickelte auf der Grundlage ihrer bisherigen künstlerischen und theoretischen Auseinandersetzung mit dem Fragenkomplex um die Bildhaftigkeit bewegter Bilder eine ausgesprochen subtile wie auch wirkmächtige Installation für die Sequenz 'Moving Stills. Bildhaftes in der Videokunst.' Sie führt in der Arbeit "bildverinnen" die Macht der Bilder in suggestiven Sequenzen vor; sie läßt die Bilderfolgen rhythmisch ausklingen und wirft mit dem Verschwinden der Bilder den Betrachter auf sich selbst zurück; gleichzeitig thematisiert sie den Ort der Bilder im Medium selbst.
Susanne Fasbender hat die Sinnlichkeit der Arbeit mit der Möglichkeit zur theoretischen Auseinandersetzung auf sehr einfühlsame und konsequente Weise verknüpft.
Die Installation "bildverinnen" war ein wirkumgsvoller Beitrag für das Videoprojekt und hat die Besucher des Kunstmuseums zum Verbleiben und zur Diskussion angeregt. Es iat daher zu hoffen, daß dieses Werk zukünftig auch anderen Orts dem interessierten Publikum zugänglich gemacht wird.